Kroatische Lyrikerin | Hrvatska pjesnikinja

GESANG ANS SEIN | PJEV BIVANJU

Leseprobe


SCHAUKELN

Im Stuhl schaukelnd
Hütete sie Träume mit ihren Gedanken
Goldene Sonnenstrahlen unter dem Fenster
Das Lächeln auf den Wangen
Das war...
Das Schaukeln

Wir schaukelten -
Alles schaukelte
Tanzte aus Gewohnheit
Die Lampen die Stühle wir in Bewegung
Im Rhythmus unserer Schlagzeuge
Wurden unsere Herzen ein Zuhause
Warm war das Brot in den Händen
Warm auch das Bad

Die Schatten an der Wand und das Spinnennetz
Schaukelten
Auch ich in eine Silhouette verwandelt
In meinem Atem das Schaukeln und die Frühlingsdüfte
Die Wärme des Seins
Und dein Schoß

Wir schaukelten
Wange an Wange geschmiegt
Im selben Rhythmus
Unter dem Fenster in der Ecke des blauen Zimmers
In der Schaukel schlief sie ein
Ihre Träume
Im Schoß hütend


LJULJANJE

Na stolici ljuljala se
Mislima čuvala sne
Pod prozorom zlatne zrake Sunca
Na obrazima osmijeh
Bilo je
Ljuljanje

Ljuljasmo se
Sve se ljuljalo
Po navici i plesalo
Lampe stolovi mi u pokretu
U ritmu naših udaraljki
Srca nam bjehu pretvorena u dom
Topao bješe kruh u rukama
Topla i kupka
Ljuljahu se

Sjene na zidu i paučina
I ja u obličja pretvorena
U daha ljuljanje mirise proljetne
Toplotu bivanja
I tvoje krilo

Ljuljasmo se
Obraza pritisnutih
Uvijek istim ritmom
U kutu plave sobe
U ljuljački zaspala je
Čuvajući svoje sne
u skutu

IM ALTEM HAUS

Seit langem keiner da -
Die Gelegenheit ist jetzt da einzutreten
Ich dachte es muss wohl offen sein
Und trat an die Steinmauer heran
Als mich Wärme durchströmte
Ich sah wie durch die Risse
Der verwitterten Fensterläden leuchtet
Sein liebevolles Licht schüchtern zeigend
Das Feuer
Das im Kamin des lieben Hauses brennt
Im Haus mir wohl bekannt
Ist es denn für mich entflammt

Ich kam zum Eingang
Die Türe war verschlossen -
Ich wünschte mir einzutreten
In das alte verlassene Haus
Jetzt ist es meins dachte ich einst -
Ohne dabei zu wissen
Wo ist mein Schlüssel um aufzuschließen

Ich schleiche mich heran und mit mir
Alle Schatten meiner Wünsche -
Die warmen Mauern vom Licht überflutet
Träume ich nur oder zaubert der Mond nachts
Schatten in das Haus -
Wer ist es  wer weiß
Warum im Kamin das Feuer brennt
Wessen Hände haben es entflammt

Wer ist am Leben  wer hat das Feuer entfacht
Im Schweigen der Dauer -
Warum es die Zeit gibt
Wenn dieses Licht zeitlos ist
Friedlich  warm
In demselben Haus jetzt wie einst
In der Erinnerung ruhig glüht -
Wer hat im Gange der Ewigkeit
Meine Bündel durchwühlt

Die Zeit täuscht
Dauert in der Dauer
Meine ursprüngliche Sehnsucht gleich geblieben
Heute nacht wünsche ich mein Haus zu betreten
Während im Kamin das Jahrhunderte alte Feuer brennt
Sanft heiß flammend
Der brennenden Begegnung ähnelnd
Vor und nach der Zeit
Mächtige Wärme verbrennend

Der Atem der Sagen aus der Jugendzeit
Haucht wie Wind durch 
Küsst die alten Steine
Sich an jedes Fingerbreit der Mauer erinnernd
In diesem Haus mich erwähnend -
Das Feuer leuchtet durch die Risse
Knisternd duftend
Warum –
Wer ist es wer weiß
Wo mein Schlüssel ist

                * * *

Ist es denn möglich
Menschenschatten habe ich gesehen
Zwei kleinere
Zwei groß
Die eine tatsächlich sehr
An mich erinnernd

Von dieser Erscheinung bin ich verwirrt
Jede dieser Silhouetten
Steht mir nah ist mir gut bekannt
Obwohl mir keine begegnet
Fühle ich jede vor Freude bebend
Denn ich bin da hab sie nicht übersehen -
Besinnen sie sich denn auf unser liebes Verweilen
In jedem Blatt  Stein  Atem
Sind sie vorhanden -
Was suchen  was hüten sie
Sind sie im Haus nur um zu spielen
Oder traten sie gerade in die Erinnerung ein
Die lieben Silhouetten die mich alle kennen
Die das hier  das Paradies nennen -
Ob sie mir dieTüre verschließen
Gerade wenn das Brennen des Feuers am wärmsten
Sein Leuchten am hellsten

Ich habe klar ihr Gesicht gesehen
Meine Schwester unter ihnen
Mit meinem ganzen Wesen würde ich da eintreten
Neben ihr sein
In diesem Haus so bröcklig so ruhig

Die uralte Saite
Im Kamin verbrennt -
Wäre nur in unserer Deutung
Die Erste Welt von einer Blume dargestellt -
Sie sollte dein
Mein Funken der Dauer sein
Er sollte weiterbrennen
Der Funken vom ewigen Glühen darin
Zeitlos
Im alten Kamin

Oh diese verschlossene Türe

U STAROJ KUĆI

Nikog nema odavna
Prilika je unići sada
Mišljah slobodno je
I priđoh zidovima kamenim
Kad toplota me obli neka
A mila se svjetlost nazri
Kroz pukotine škura trošnih sijaše
To je vatra
U kaminu gori drage kuće
Dobro mi poznate
Za mene li je pripaljena

Ulazu priđoh
Al' vrata bjehu zaključana
Silno željah unići
U kuću praznu napuštenu
Moju sada mišljah tada
Ne znajući pritom
Kako nemam nit ključ

Šunjah se
A sa mnom
I sve sjene mojih želja
Zidine tople svjetlost grijaše
Sanjam li ili to Mjesečina noću
Kućom ovom siluete čara
Tko li je tko zna
U kaminu zašto gori vatra
Čijim li je rukama zapaljena

Živ tko zapalio je vatru
U šutnji trajanja
Zašto postoji vrijeme kad
Kad svjetlost je ova bezvremena
Spokojna topla
U istoj kući sad kao i tad
U uspomeni mirno tinja
U hodu vječnosti
Tko li mi stare svežnjeve promrsi

Vrijeme zavarava
Traje u trajanju
A ista mi je čežnja iskonska
Unići u svoju kuću želim noćas
U kaminu dok gori vatra stoljetna
Mazna vruća plamena
Poput vječna susreta goruća
Prije i poslije vremena
Toplinu silnu što izgara

Iz mladosti dah Predanja
Struji poput Vjetra
Ljubi staro kamenje
Svaki pedalj zida sjeća se
U ovoj me kući spominje
Svijetli kroz pukotine vatra
Pucketava mirisna
Zašto
Tko li je
Tko zna gdje je moj ključ

            * * *

Zar je moguće
Vidjeh ljudske sjene
Dvije omanje
Dvije poveće
Jedna uistinu silno
Podsjeća na mene

Pojavom sam ovom zbunjena
Svaka silueta ova
Bliska mi je i dobro znana
Al' nit jedna mene ne susreće
Svaka tek zadrhti od sreće
Što sam tu nisam ju previdjela
Sjećaju li se naših dragih trajanja
U svakom listu kamenu dahu
Oni su tu
Što li traže čuvaju
U kući ovoj da li se igraju
Ili su tek unišle u uspomenu
Siluete drage mene što znaju
Odsjele su tu u Raju
Zar one meni vrata da zaključaju
Sad kad grije vatra najtoplija
Sjajna vatra najsvjetlija

Vidjeh jasno njeno lice
Moja sestra s njima je
I bićem cijelim poželjeh unići
Biti pored nje
U kući trošnoj spokojnoj

Davna struna
Iz kamina izgara jer
Jer trebao je
Prvi Svijet biti Cvijet
Sveg nam poimanja
Biti tvoja
Moja iskra trajanja
I trebala je gorjeti
Ta iskra vječna žara
Bezvremena
Iz kamina stara

Oh ta vrata zaključana

DER ALL-HAUCH

Haucht
Dem Geist des Schöpfers
Das Leben des Dauerns ein

Im Morgenrot ausatmend
Mit dem All -Traum
Die Liebe bereichernd

 

DER TOD

Überholt die ganze Hoffnung
Der Humus ist des Feldes Weg

Auch dort wo es mich nicht gibt
Soll ich trotzdem klar sehen
Und das Schreiben der Zeitkontur verstehen

„Nicht wählen die Zeit erfassen
den bedingten Lauf verlassen“

SVE - DAH

Duhu stvaranja
Diše
Živa trajanja

Izdiše u praskozorja
Sve-sna
Ljubavi darovana

 

SMRT

Nadmašuje svo nadanje
Humus je poljanice put

Da progledam i tamo
Gdje me nema više
Obris vremena mi piše

«Ne birati
Vrijeme provoditi
Uvjetna se tijeka osloboditi»

 

2007, Doroteja Novosel, Übersetzung: Elizabeta Lindner